Maximilian Scherm, Leonie Schwanecke, Georg Sax und Philipp Geißelbrecht vom Chiemgau-Gymnasium in Traunstein haben am 22. März beim JUGEND GRÜNDET Pitch Event in München den 2. Platz erreicht. Für ihre Geschäftsidee, eine App zur Selbstkontrolle der Haut, erntete das Team viel Anerkennung von der Jury. Auch die anderen neun Schülerteams, darunter ein weiteres aus Traunstein, beeindruckten mit starken Ideen und Präsentationen. Für die Direktqualifikation zum Finale des bundesweiten Schülerwettbewerbs, der Jugendliche fürs Gründen begeistern will, reichte es für die Traunsteiner am Ende jedoch nicht ganz. 

Insgesamt sei das Niveau der Schülerleistungen unglaublich hoch gewesen, so das einhellige Urteil der achtköpfigen Jury in der IHK für München und Oberbayern. Beide Traunsteiner Teams, die im Wettbewerb von ihrem Lehrer Georg Klumpner betreut werden, erhielten viel Lob von den Expertinnen und Experten.  

Besonders in „ExoSkin“, einer KI-App zur Selbstkontrolle der Haut, sah die Jury viel Potenzial und belohnte die Teamleistung mit einem tollen zweiten Platz. Die App ermöglicht eine zuverlässige, flächendeckende und regelmäßige Selbstkontrolle der äußeren Haut. Die KI prüft Fotos von Hautstellen auf Auffälligkeiten und gibt zuverlässige Diagnosen in Prozentangaben und Behandlungsempfehlungen mit oder ohne Dermatologenbesuch.  

Die Expertenrunde sah in der Geschäftsidee eine Lösung für ein sehr relevantes Problem – lange Wartezeiten auf Hautarzttermine. Nicht umsonst seien an diesem Thema aktuell bereits viele Leute dran. Lobend hervorgehoben wurde außerdem der starke Teamauftritt inklusive Logo.  

Am meisten überzeugte die Jury allerdings das Team „TheHänger“ mit Johannes Huber, Elnar Askarov, Lucas Li von der Klosterschule vom Heiligen Grab in Baden-Baden (BW). Ihre Idee ist ein neuartiger faltbarer Kleiderbügel. Den 3. Platz belegte das Team „Margarita“ mit Katharina Krug, Aleyna Yapici, Amelie Cercaci und Jule Mengler vom Evangelischen Lichtenstern-Gymnasium in Sachsenheim (BW) mit ihren nachhaltigen und plastikfreien Shampookugeln mit Muschelkalk.

Durchgängig hohes Niveau der Pitches

Bei der Siegerehrung betonte die Jury das durchgängig hohe Niveau der ‚Pitches‘ (= Kurzpräsentationen). Insgesamt präsentierten in München zehn Schülerteams aus Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz die innovativen Geschäftsideen, die sie in der ersten Phase des bundesweiten Schülerwettbewerbs JUGEND GRÜNDET entwickelt haben. Auch das zweite Bayerische Team kam vom Chiemgau-Gymnasium in Traunstein: Max Hausner und Dustin Titze haben bei JUGEND GRÜNDET „Sportaneously“ entwickelt. Die App ermöglicht es Nutzern, sich über eine Karte, auf der sämtliche Sportstätten eingetragen sind, mit anderen Sportbegeisterten zu verabreden. B2B-Kunden erhalten eine passgenaue Zielgruppe für ihr nutzerorientiertes Marketing.

Traunsteiner können es noch ins Finale schaffen

Für die beiden Traunsteiner Teams ist der Wettbewerb aber nicht vorbei. Eine Qualifikation für das Bundesfinale ist noch bis zum 17. Mai möglich. Bis dahin läuft die zweite Phase des Wettbewerbs, die Planspiel-Phase.

Sichtlich beeindruckt zeigte sich auch Prof. Dr. Michael Piazolo, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, in seinem Grußwort: „Bei diesem innovativen Wettbewerb werden unsere Schülerinnen und Schüler zu Start-Up-Gründerinnen und Nachwuchsunternehmern und entwickeln ihre eigene Geschäftsidee. Das finde ich toll, denn ich bin überzeugt: Das praxisnahe Vermitteln von unternehmerischem Denken und Handeln ist ein Gewinn für die jungen Menschen und ein Gewinn für unseren Wirtschaftsstandort Bayern. Ich danke daher den Initiatoren für die Organisation und möchte die Schülerinnen und Schüler in ihrer Kreativität und ihrem Engagement bestärken. Und wer weiß, vielleicht ist die eine oder der andere dadurch ja auf den Geschmack gekommen, auch tatsächlich schon bald ein echtes Start-Up zu gründen.“

Jury betonte das extrem hohe Niveau der Teams

Die starken und hochprofessionellen Auftritte der 31 Schülerinnen und Schüler machte der Jury die Entscheidung nicht leicht. Die eingeladenen Jugendlichen waren unter den besten von 868 Schülerteams, die im bundesweiten Schülerwettbewerb JUGEND GRÜNDET einen Businessplan geschrieben haben. Die Pitch Events sind daher auch eine Belohnung für die herausragende Leistung der Teams in der ersten Wettbewerbsphase von JUGEND GRÜNDET. Bereits am Vortag durften die Jugendlichen in München einen spannenden Nachmittag verbringen und im Werksviertel in die lokale Start-up-Szene eintauchen. Außerdem stand ein Besuch bei Google auf dem Programm. 

JUGEND GRÜNDET Bundesfinale im Juni 2023 in Stuttgart

Von September bis Januar hatten die Jugendlichen Zeit, um eine Geschäftsidee zu entwickeln und einen Businessplan auszuarbeiten. Die besten 30 Teams wurden zu den Pitch Events in Münster, München oder Berlin eingeladen. Wer es bei den Pitch Events auf den ersten Platz schafft, qualifiziert sich direkt für das JUGEND GRÜNDET Bundesfinale, das im Juni 2023 beim Hauptsponsor Porsche in Stuttgart stattfinden wird. Dort wird sich entscheiden, welches Team den Bundessieg und damit die Siegerreise ins Silicon Valley/USA mit nach Hause nimmt.

Um ins Finale zu gelangen, müssen die Teams aber auch in der zweiten Wettbewerbsphase punkten (Planspiel-Phase): Im Online-Planspiel „Start-up Simulator“, unterstützt von der Volkswagen AG, führen die Jugendlichen virtuell ein Unternehmen. Dabei müssen sie sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und sich in Krisen bewähren. Noch bis zum 17. Mai 2023 haben die Teams Zeit, um im Planspiel ihre Management-Qualitäten zu beweisen, indem sie möglichst kluge und nachhaltige Entscheidungen treffen.

Mit innovativen Ideen die Zukunft gestalten

Aus Problemen Lösungen entwickeln und mit innovativen Ideen die Zukunft gestalten, das ist der Kerngedanke von JUGEND GRÜNDET. Der Schülerwettbewerb will Jugendliche fürs Gründen begeistern und die Gründungskompetenzen von Schülerinnen und Schülern stärken. „Wer gründet, kann eigene Ideen umsetzen und die Welt verändern. Dafür braucht es Mut, Kreativität und Gestaltungswillen: All das zeigen Schülerinnen und Schüler jedes Jahr bei JUGEND GRÜNDET!“, so die Projektleitung Franziska Metzbaur.

Die Jury beim Pitch Event in München

Die JUGEND GRÜNDET Pitch Event Jury besteht jedes Jahr aus wechselnden Expertinnen und Experten unterschiedlichster Fachrichtungen. In München waren vertreten: Katrin Bacic (Geschäftsführerin und CSO, Wayra Deutschland GmbH), Rainer Bradl (Betriebswirtschaftlicher Berater, IHK München und Oberbayern), Dr. Mathias Fromberger (Geschäftsführer, FZ Unternehmensgruppe), Philipp Goller (Leiter DHBW-Programm und kaufmännische Ausbildung, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG), Prof. Dr. Nils Högsdal (Prorektor Innovation, Hochschule der Medien Stuttgart), Prof. Dr. Hanna Hottenrott (Professorin für Innovationsökonomik, TUM), Amelie Sperber (Gründerin und Geschäftsführerin, Supernutural GmbH), Sarah Velte (Director of Recruiting, McKinsey & Company).

Über JUGEND GRÜNDET

Im Online-Wettbewerb JUGEND GRÜNDET durchlaufen Jugendliche innerhalb eines Schuljahres den Prozess der Unternehmensgründung. Erst entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine Geschäftsidee und schreiben einen Businessplan für die Umsetzung (Businessplan-Phase), dann managen sie in einem Unternehmensplanspiel ein Start-up (Planspiel-Phase). Beides läuft rein virtuell und damit völlig risikofrei ab. Das JUGEND GRÜNDET Bundesfinale findet jährlich im Juni statt. Der Hauptpreis für den Bundessieg ist eine geführte Reise ins Silicon Valley (USA). Daneben gibt es thematische Sonderpreise zu gewinnen.

Sponsoren und Förderer

JUGEND GRÜNDET wird seit 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von einer Reihe namhafter Sponsoren bei der Bekanntmachung des Wettbewerbs, den Preisen und den Events unterstützt. Hauptsponsor ist die Porsche AG. Gastgeber der Pitch-Events sind im Jahr 2023 die IHK Nord Westfalen (Münster), die IHK für München und Oberbayern (München), und McKinsey & Company (Berlin).  

Ausführliche Informationen zum Bundeswettbewerb JUGEND GRÜNDET: www.jugend-gruendet.de

Fotos: JUGEND GRÜNDET

Ein weiterer Artikel zum Thema von "Hallo Nachbar!" des Salzburger Verlagshauses: